Die Gewinner der SPG Preise 2006
Das SPG Preiskomitee, unter dem Vorsitz von Prof. Piero Martinoli (Uni Neuchâtel), hat wieder einmal erfolgreich die nachfolgend vorgestellten drei jungen PhysikerInnen für ihre grossartige Arbeit nominiert.
SPG Preis in Allgemeiner Physik, gesponsert von ABB
Christian Rüegg ist gebürtiger Schweizer. Er studierte an der ETH Zürich, wo er 2001 sein Diplom in Physik mit Auszeichnung erhielt. Seine Doktorarbeit machte er am Labor für Neutronenstreuung der ETH Zürich und des Paul Scherrer Institutes unter der Aufsicht von Prof. Albert Furrer, worauf er 2005 sein PhD erhielt. Zurzeit hält er sich in London auf, wo er am Zentrum für Nanotechnologie der Universität und am Imperial College als Post-doc arbeitet. In seiner Arbeit benutzte er inelastische Neutronenstreuungstechniken, um das reichhaltige Tief-Temperatur-Phasendiagramm von Quantenmagnetischen Systemen zu untersuchen. Er tat dies, indem er ihre Energie mit einem magnetischen Feld abstimmte. Dabei entdeckte er eine Vielfalt an neuartigen physikalischen Phänomenen, insbesondere eine geordnete Phase, die am besten durch eine Bose-Einstein Kondensation von magnetischen Quasipartikeln beschrieben werden kann.
SPG Preis in Physik der Kondensierten Materie, gesponsert von IBM
Patrycja Paruch stammt aus Polen. Sie studierte am Physics Harvard College und erhielt 2000 ihren "Bachelor of Arts" mit „magna cum laude“. Ihr PhD erhielt sie 2004 mit einer Doktorarbeit am Département de Physique de la Matière Condensée der Universität Genf, welche sie unter der Aufsicht von Prof. Jean-Marc Triscone machte. Zurzeit arbeitet sie als Post-doc im Labor für Atom- und Festkörperphysik der Cornell Universität. In ihrer Arbeit verwendete sie die Auflösung im Nanometerbereich, die von der Rasterkraftmikroskopie bereitgestellt wurde, um die Dynamik von Ferroelektrischen Bereichen und der dünnen elastischen Wandbereiche zu erforschen, welche diese Bereiche in epitaxische dünne Filme aufteilt und dadurch zu einem tieferen Verständnis des Mechanismus verhilft, welcher den Anschluss und die Ausbreitung der elastischen Gegenstände in gestörten Medien steuert. Dieses ist von großen Wert für die elektromechanische und informationsspeichernde Anwendungen der untersuchten Materialien.
SPG Preis in Angewandter Physik, gesponsert von Unaxis
Giacomo Scalari kommt aus Italien. Er studierte an der Universität Pisa wo er 1999 sein ‚laurea in fisica’ mit den "Noten 108/110" erhielt. Er machte seine Doktorarbeit am ‚Institut de Physique’ der Universität Neuchâtel unter der Aufsicht von Prof. Jérôme Faist und erhielt 2005 sein PhD. Bevor er der mesoskopischen Physikgruppe in Neuchâtel beiwohnte, arbeitete Dr. Scalari an der Entwicklung von innovativer Mikro-Instrumentenausrüstung für die Chirurgie an der Scuola Superiore S.Anna in Pisa. Zurzeit übt er seine Forschungsarbeit als Post-doc in Prof. Faists Gruppe aus. Die Arbeit von Giacomo Scalari führte zur ersten Demonstration eines Quantenkaskadelasers, der auf einem kontinuum-gebundenen Übergang basierte, der bei Terahertz Frequenzen und über der technologisch wichtigen Temperatur des flüssigen Stickstoffes funktioniert. Durch die Untersuchung der Beschränkungseffekte in QCLs, welche durch ein magnetisches Feld hervorgerufen werden, ist es ihm in einer zweiten Reihe der Forschung möglich gewesen, das Zusammenspiel dieser Anordnungen bis zur Wellenlänge von 220 µm zu erweitern, die bislang längste.